Weltgrößte Badezimmer-Ausstellung

(dh/abb-red) Vom 13. bis 17. März ist die größte Badezimmer-Ausstellung der Welt wieder in den Frankfurter Messehallen zu finden. Die ISH 2023, Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft, geht in der Mainmetropole erstmalig nicht nur physisch, sondern auch digital an den Start. In der Erlebniswelt Bad werden rund 900 Aussteller in sieben Hallen ihre Neuheiten vorstellen. Das Thema Barrierefreiheit ist dort sowie in Vorführungen, Diskussionsrunden, Produktwettbewerben und im Vortragsforum präsent. Die Aktion Barrierefreies Bad ist auch vor Ort.

Die ISH 2023 steht unter dem Motto „Lösungen für eine nachhaltige Zukunft“. Fünf Tage lang dreht sich hier alles um Innovationen, die auf die Erreichung der Klimaschutzziele einzahlen und einen verantwortungsvollen sowie effizienten Umgang mit den verfügbaren Ressourcen ermöglichen. Sie teilt sich auf in zwei Bereiche: ISH Energy und ISH Water. In letzterem ist der weltweit größte Showroom für moderne nutzerorientierte Badkonzepte und nachhaltige Sanitärlösungen zu finden.

Barrierefreie Bäder sind Paradebeispiele für Nachhaltigkeit

Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit in erster Linie mit dem Thema Energie und Heizung assoziiert wird, ist es tatsächlich auch eng mit dem Thema Barrierefreiheit verknüpft. Denn es spielt auch beim Neu- oder Umbau von Badezimmern eine wichtige Rolle. Im Fokus steht dabei einerseits der gesamte Lebenszyklus – von der umweltverträglichen und ressourcensparenden Herstellung über die möglichst langlebige Nutzung bis hin zum Rückbau. Andererseits geht es aber auch um soziale Gesichtspunkte, die den Menschen in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen. Barrierefreie Bäder können damit Paradebeispiele dafür sein, alle Aspekte des Themas Nachhaltigkeit abzudecken.

Vorträge zu Badplanung, Wasserhygiene und Nachhaltigkeit

Das Diskussionsforum Pop up my Bathroom Atelier wird als „Hotspot Water“ mit Vorträgen und Diskussionsrunden integraler Bestandteil des Rahmenprogramms der ISH 2023 sein (Halle 3.1, Stand D67). Auf 750 Quadratmetern vermittelt es den Besuchern der Messe Wissensvorsprünge rund um die Themen Badplanung, Wasserhygiene und Nachhaltigkeit. Die Referentin der Aktion Barrierefreies Bad, Daniela Heinemann, erläutert in einem Vortrag, wie der Umbau zu barrierefreien und zugleich schicken Bädern gelingen kann.

Talk zum Thema Barrierefreiheit

In moderierten Gesprächsrunden, an denen sich hochkarätige Branchenvertreter und Experten beteiligen, werden die Zukunftsstrategien der Sanitärindustrie und des Sanitärhandwerks in Bezug auf die Herausforderungen von heute und morgen vorgestellt. Auch hier ist das Thema Barrierefreiheit vertreten. Die diesbezügliche Talkrunde will aufzeigen, dass ein barrierefreies Bad gewinnbringend für Nutzer jeder Altersklasse ist. Intelligent und vorausschauend geplant, mit multifunktionalen Produkten ausgestattet sowie harmonisch designt kann es heute gleichzeitig eine schicke Wohlfühloase sein. Neben den planerischen Ansätzen sollen aber auch die Themen Zuschüsse sowie kostenlose Beratungs- und Unterstützungsangebote im Mittelpunkt der Gesprächsrunde stehen.

Beratung in der Waterlounge

Beratung zum Thema Barrierefreies Bad bietet die Aktion Barrierefreies Bad die ganze Woche über auch in der Waterlounge der VDS, Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (Halle 3.1, Stand D69). Dort sind die Mitarbeiter dieser Initiative anzutreffen, die für den interessierten Besucher zudem kostenloses Informationsmaterial bereithalten. An der Spitze rangiert der 40-seitige Ratgeber für vorausschauende Badplanung mit dem Titel “DAS MODERNE BAD: Komfortabel. Sicher. Barrierefrei.“ Er liefert einen detaillierten Überblick über die relevanten Punkte barrierefreier Bäder inklusive vieler Checklisten und Tipps.

Pflegebad – Badgestaltung für die ambulante Pflege

Als Kooperationspartner wird die Aktion Barrierefreies Bad auch auf dem Stand des ZVSHK, Zentralverband Sanitär Heizung Klima, zum Thema Pflegebad vertreten sein.

Hier gibt es eine Präsentation von pflegegerechten Bädern auf engstem Raum, die zugleich barrierefrei sind (Halle 3.1, Stand B19). Mit seinem diesbezüglichen Engagement beweist der ZVSHK einmal mehr, dass er seinen Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wandels verantwortungsvoll leistet. Schließlich rücken durch die Zunahme pflegebedürftiger Menschen die Wohnung und insbesondere das Badezimmer und dessen Umgestaltung immer mehr in den Fokus.

Bei der Präsentation des ZVSHK mittels modernster Virtuell- und Augmented Reality-Technik liegt der Fokus auf Schlauch- und Quadratbädern, die millionenfach in Deutschland im Bestand anzutreffen sind. Neben Hinweisen für die Planung eines solchen Bades werden auch Nutzungsmehrwerte im Pflegeakutfall sowie die Kostenersparnis für Betroffene und Angehörigen aufgezeigt. Nachdem die Bundesbauministerin Klara Geywitz, die auch Schirmherrin der Aktion Barrierefreies Bad ist, die ISH 2023 am ersten Tag eröffnet hat, wird sie bei ihrem anschließenden Rundgang auch diesen Stand des ZVSHK besuchen.

Produkt Award „Badkomfort für Generationen“

Lösungen für generationsübergreifende Bäder sowie zukunftsweisende Produkte, die durch Design und Nachhaltigkeit überzeugen, stehen im Mittelpunkt des Hotspots Innovation.

Der ZVSHK beteiligt sich seit 2012 auch in diesem Bereich mit seinem Produkt-Award „Badkomfort für Generationen“. Die oberste Interessenvertretung des Sanitärhandwerks sucht turnusmäßig alle zwei Jahre nach Produktlösungen für generationsübergreifende Bäder im „Design für Alle.“

Eingereicht wurden dieses Mal 28 Produkte von 23 Herstellern. Beteiligt haben sich neben Herstellern aus der SHK-Branche auch Unternehmen aus anderen Gewerken wie Elektro und Türen. Die nominierten Produkte zeichnen sich laut ZVSHK-Referatsleiter Matthias Thiel durch eine umfängliche Nutzerbeteiligung bei der Produktentwicklung aus. Auch die Vereinfachung von Montage und Wartung ist aus Sicht des Handwerks ein entscheidendes Wettbewerbskriterium. Durch die größere Praxisfreundlichkeit kann die Produktivität der Betriebe auch vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftebedarfes maßgeblich gesteigert werden.

Die zur Endausscheidung nominierten Produkte sind hier aufgeführt. Eine interdisziplinär besetzte Fachjury aus Handwerkern, Architekten, Designern und Senioren wird auf der ISH die Gewinner auswählen und die Auszeichnung vornehmen. Zu den Medienpartnern des Design-Wettbewerbs „Badkomfort für Generationen“ gehört u.a. die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft. Der ZVSHK-Produkt-Award wird vom Kompetenznetzwerk „Design für Alle – Deutschland e.V. (EDAD)“ begleitet.

Innovationspreis „Design Plus“ powered by ISH

„Design Plus“ ist der weitere Wettbewerb des Hotspots Innovation. Er prämiert zukunftsfähige Produkte, die eine optimale Verbindung von Nachhaltigkeit, Ästhetik sowie Funktionalität aufweisen. Ausgeschrieben hatte den Innovationspreis die Messe Frankfurt gemeinsam mit dem Rat für Formgebung. Im Sanitärbereich zeichnen sich Lösungen für eine nachhaltige Zukunft durch wasser- und energiesparende Produkte, umweltschonende Industrieproduktion, nachhaltige Materialien und ein langlebiges Design aus.

In diesem Jahr lagen insgesamt 133 Einreichungen von 88 Unternehmen aus 23 Ländern vor. Die aus vier Experten bestehende Jury bewertete alle Einreichungen im Hinblick auf Innovation, Ökologie und Design. Die Gewinnerprodukte zeichnen sich durch feinfühlige Gestaltung und Reduktion auf das technologisch Wesentliche aus.

„Der Design Plus Wettbewerb zur ISH 2023 stand sicherlich unter dem Eindruck des Themas Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz. Insbesondere im Energy Bereich zeigten viele Einreichungen innovative Lösungen, die sowohl technisch als auch gestalterisch neue Wege gehen, z.B. bei (Wohnungs-) Wärmepumpen oder Energiespeichern. Im Sanitärbereich wurde vereinzelt das Thema Wassersparen aufgegriffen und zahlreiche Verfeinerungen bei Armaturen oder intelligente Stauraumlösungen präsentiert. Leider fand sich kein innovativer Beitrag zum wichtigen Thema der Barrierefreiheit und altersgerechten Badausstattung. Alle Gewinnerlösungen zeichnet aus, dass die Umsetzung der Produktentwürfe und Konzepte formal sauber und mit möglichst geringem Materialeinsatz gelungen ist“, fasst VDS-Geschäftsführer Jens Wischmann, seinen Eindruck zusammen.

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Unser Aufmacherfoto (© Lars Behrendt / VDS) zeigt den Übergang zur Halle 3.1 und wurde auf der ISH 2019 aufgenommen.