Bodenebene Dusche liegt vorn, wichtige Förderung
Barrierefreie Badausstattung
Geht es um die barrierefreie Badausstattung, haben die Bundesbürger laut Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) ganz konkrete Ansprüche.
Bereits 2011 waren einer forsa-Erhebung zufolge die bodenebene Dusche und rutschfeste Fliesen ein absolutes Muss. Auf der Hitliste unverzichtbarer Produkte folgen danach Haltegriffe und leicht bedienbare Armaturen.
Damals weit abgeschlagen: das höhenverstellbare WC, der unterfahrbare Waschtisch sowie ein fest installierter Duschsitz. Mittlerweile dürften sich deren Abstände zur übrigen Einrichtung deutlich reduziert haben. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt breit angelegte Aufklärungskampagnen der Sanitärwirtschaft zur demografischen Entwicklung.
Sicherheit nach Maß mit Garantie
Planen mit Weitsicht ist gefordert, so die Botschaft, wenn wie im Fall einer barrierefreien Badausstattung gedanklich schon heute die möglichen Probleme von morgen gelöst werden sollen. Ein Appell, der anzukommen scheint. Den Ergebnissen der Meinungsforscher zufolge informieren sich 74 Prozent der Badbesitzer über dessen altersgerechte Gestaltung direkt in Sanitärfachbetrieben.
„Dort sind sie gut aufgehoben, denn das Bad fürs Leben ist hier seit Jahren eines der zentralen Themen für Planung und Entwicklung“, bestätigt VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann. Die Sanitärbranche stellt sich der besonderen Herausforderung der Überalterung mit gezieltem Tatendrang. Rund 3.000 Innungsbetriebe ließen sich hierzulande nach den Angaben des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) bisher als Fachbetrieb Barrierefreies Bad zertifizieren.
Die Profis bieten jedoch nicht zur fachliche Qualität, sondern auch eine besonders überzeugende Dienstleistung: Mit dem Service „Alles aus einer Hand“ des SHK-Handwerks kommt ein garantiert eingespieltes Team ins Haus. Auch ein Bauleiter, der den Überblick behält, gehört dazu. Während sich normalerweise die Handwerker bei einem Umbau die Klinke in die Hand geben, operieren hier Mitglieder einer Mannschaft. Un die ziehen gemeinsam an einem Strang.
Ausbaubare Finanzpläne für die barrierefreie Badausstattung
Stellt sich (nur) noch die Frage der Finanzierung der barrierefreien Badausstattung. Wer gedacht hat, dass die Stärke der staatlichen finanziellen Förderung die Entscheidung für einen altersgerechten Badumbau beeinflusse, der irrt. Genau hier teilt sich die deutsche Bevölkerung in zwei gleich große Lager. In einer weiteren von der VDS in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage aus dem letzten Jahr äußerten sich 16 Prozent der Befragten mit „sehr wichtig“ und 32 Prozent mit „wichtig“. Demgegenüber stehen 26 Prozent für „weniger wichtig“ sowie immerhin sogar 24 Prozent für „unwichtig“.
So oder so: Neben einer intensivierten Aufklärungsarbeit könnten auch weiter verbesserte Förderprogramme des Bundes sowie der Länder das erhebliche Defizit an barrierefreien Bädern abbauen. Darüber sind sich alle Experten einig. Einen ersten Überblick auf das, was möglich ist, liefern die Links „Förderung“ (Service) und „KfW“ (Service-Links).
Foto: VDS, Grafiken: VDS