KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“
Mehr Geld für Zuschüsse gefordert
(dh-abb) VDS und ZVSHK fordern die Fortführung des KfW-Programms „Altersgerecht Umbauen“ und die gleichzeitige Verdopplung seiner Mittel. Die Aktion Barrierefreies Bad unterstützt dies ausdrücklich.
Der im Jahr 2017 mit 75 Millionen Euro ausgestattete Fördertopf des KfW-Programms „Altersgerecht Umbauen“ war aufgrund der hohen Nachfrage bereits Anfang August leer. Bauherren konnten hierüber z.B. für den barrierereduzierenden Badumbau einen Zuschuss in Höhe von 10 Prozent erhalten. Ob und in welcher Höhe die Bundesförderung 2018 wieder aufgelegt wird, hängt von der neuen Bundesregierung ab.
Erhöhung des Förderetats
Die Aktion Barrierefreies Bad unterstützt daher ausdrücklich die gemeinsame Aufforderung der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) an die Parteien der Sondierungsgespräche zur Bildung einer Jamaika-Koalition, den Förderetat für den altersgerechten Umbau von Wohnungen und Gebäuden zu erhöhen. VDS und ZVSHK halten die rechtzeitige sowie nachhaltige Schaffung von altersgerechtem Wohnraum mit Blick auf die demografischen Veränderungen im Land für eine der dringlichsten gesellschaftspolitischen Aufgaben. Daher fordern sie in ihrem gemeinsamen Schreiben an die jeweiligen Parteivorsitzenden der potentiellen Koalitionäre auch eine Verdoppelung des Fördervolumens in 2018.
„Laut einer von uns jüngst durchgeführten Forsa-Studie ist gegenwärtig lediglich in etwa 6 Millionen der insgesamt 36 Millionen bewohnten Wohnungen in Deutschland ein Bad vorhanden, das die Bezeichnung ‚altersgerecht‘ ohne Abstriche verdient“, erklärt hierzu Jens Wischmann, Geschäftsführer der VDS. Im Jahr 2030 werde jedoch schon jeder Dritte in Deutschland älter als 65 Jahre sein.
Entlasung der öffentlichen Haushalte
Die beiden Spitzenverbände von Sanitärwirtschaft und installierendem Handwerk verweisen ferner auf die voraussichtliche Entlastung der öffentlichen Haushalte durch präventive Baumaßnahmen. Andreas Müller, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK: „Wer das lange selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden gezielt fördert, vermeidet langfristig höhere Kosten für den womöglich späteren Aufenthalt in einer stationären Pflegeeinrichtung.“